Im Herbst werden die Tage wieder kürzer und dunkler und die Zeit, die man in den eigenen vier Wänden verbringt, wird länger. Der graue Herbsthimmel und die fehlenden natürlichen Sonnenstrahlen können dann schnell einmal aufs Gemüt schlagen. Damit man sich in den eigenen vier Wänden auch in der dunkleren Jahreszeit wohlfühlt, sich vom Alltag entspannen und wieder Energie tanken kann spielt das Licht eine sehr wichtige Rolle. Mit dem optimalen Mix aus unterschiedlichen Lichtfarben und verschiedenen Lichtquellen schaffen Sie sich auch zu Hause die perfekte Wohnatmosphäre mit Licht.
Funktionalität mit Ästhetik verbinden
Vielleicht ist ja die Stehlampe in der Ecke schon in die Jahre gekommen oder die Renovierung eines Zimmers wurde bereits geplant. Doch vor dem nächsten Ausflug in das Einrichtungshaus sollte man sich klar machen, welche Funktion eine neue Lampe, Stehleuchte oder ein Lichtkonzept überhaupt erfüllen soll. In Bad und Küche kommt es vor allem auf Helligkeit an. Ein Arbeits- oder Lesebereich sollte vor allem zielgenau beleuchtet sein. Und im Wohnraum schaffen wiederum indirekte Lichtquellen und warme Farben die perfekte Wohlfühlatmosphäre.
Hat man die Funktion des Lichts für einen Raum auf die entsprechende Lichtart oder Lichtquelle eingegrenzt, kommen die persönlichen Vorlieben (Ästhetik, Form- und Materialdesign) ins Spiel. Der Vorteil dieser Vorgehensweise ist, dass man nicht sofort von dem umfangreichen Angebot überfordert wird. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte jedoch die Hilfe eines Innenarchitekten oder die Beratung im Einrichtungshaus in Anspruch nehmen. Vor allem wenn es um eine komplette Neueinrichtung oder Renovierung geht.
Der perfekte Lichtmix
Der perfekte Wohnatmosphäre mit Licht entsteht durch den optimalen Lichtmix und ein ausgewogenes Verhältnis von Hintergrundbeleuchtung, Arbeitsbeleuchtung und Akzentlicht.
Eine Hintergrundbeleuchtung erhellt den gesamten Raum. Hier kommen Deckenfluter, Deckenleuchten oder Strahler zum Einsatz, idealerweise mit einem Dimmer, um die Intensität zu regulieren. Der Vorteil ist, dass sich das Licht relativ gleichmäßig im Raum verteilt. Die Nachteile sind u.a. fehlende Kontraste, die dafür sorgen, dass die Lichtatmosphäre nicht langweilig wirkt.
Abhilfe schafft hier das Akzentlicht, welches das kontrastarme weiche Licht um eine punktuelle und abwechslungsreiche Dimension erweitert. Zu denken ist hier etwa an dekorative Leuchten, die durch unterschiedliche Intensitäten mit Licht und Schatten spielen oder sogar bestimmte Einrichtungsdetails in das sprichwörtliche neue Licht rücken.
Die Arbeitsbeleuchtung sorgt zu guter Letzt dafür, dass Orte der Konzentration gut ausgeleuchtet werden. Mit einer kontrastreichen Beleuchtung wird man nicht so schnell müde und kann sich besser konzentrieren.
Lichtkonzepte im Bestands- oder Neubau
Wer neu baut oder Haus und Wohnung sanieren oder renovieren möchte sollte bereits am Anfang an das Lichtkonzept denken. Wie sind die Räume ausgerichtet? Wie viel natürliches Licht von außen steht zur Verfügung? Sind die Fenster großzügig und bodentief oder eher klein?
All dies hat einen Einfluss auf die Lichtwirkung und sollte bereits in der Planungsphase mit berücksichtigt werden. So ist es hilfreich, genügend Steckdosen einzuplanen. Denn für zusätzliches künstliches Licht sind viele Anschlüsse erforderlich. Außerdem spart man sich später das Chaos vieler Verteilerdosen für Stehlampen oder Tischlampen.
Im Bestandsbau ist es etwas schwieriger und kostenintensiver, neue Leitungen zu verlegen, um zum Beispiel indirekte Lichtkonzepte zu integrieren. Meist können diese nur mittels hängender Leuchten oder stehender Deckenfluter erzeugt werden.
Wer jedoch einen Wohnraum komplett saniert, sollte darüber nachdenken, den einen oder anderen Abzweig für zusätzliche Steckdosen nachträglich einzuplanen. Dem Mehr an Kosten steht so zukünftig eine größere Flexibilität bei der Integration von Wandlampen, Strahlern, Lichtbändern oder Ähnlichem gegenüber.
Auch Steckdosen in der Nähe des Fensterbretts sind durchaus sinnvoll. In der Weihnachtszeit kann hier ohne viel Kabelsalat der Schwibbogen platziert werden. In den anderen Monaten ist genug Platz für eine kleine Standleuchte oder Tischleuchte.
LED-Lampen ermöglichen grenzenlose Design- und Formenvielfalt
Seit etwa zehn Jahren sind LED-Lampen als sogenanntes Leuchtmittel auf dem Vormarsch. LED ist die Abkürzung für Licht-Emittierende-Diode (lichtausstrahlende Diode). Sie entstand aus der Halbleiterindustrie im Zuge der Digitalisierung. Nahezu überall hat sie bereits Einzug gehalten, doch viele Menschen trauen der neuen Technik noch nicht. „Unsere Kunden haben sehr viele Fragen zur LED-Technik, und sind unsicher, was ihre Verwendung betrifft“, erklärt Clemens Cord Lührmann, Geschäftsführer der He-Lü Möbel GmbH in Halle.
„Unsere Kunden haben sehr viele Fragen zur LED-Technik, und sind unsicher, was ihre Verwendung betrifft“
Dabei liegen die Vorteile auf der Hand: „Die kleinen Dioden sind flexibel einsetzbar was Form und Design von neuen Lampen betrifft. Sie sind sparsam im Verbrauch und können mit der entsprechenden Fassung auch in älteren Lampen betrieben werden“, so Lührmann.
„Die kleinen Dioden sind flexibel einsetzbar was Form und Design von neuen Lampen betrifft. Sie sind sparsam im Verbrauch und können mit der entsprechenden Fassung auch in älteren Lampen betrieben werden“.
Unsicherheiten resultieren auch aus den verschiedenen Herstellerangaben zu Leistung, Lichtfarbe und Stromverbrauch. In einem Infokasten haben wir die wichtigsten Kennzahlen und ihre Aussagen zusammengestellt.
LED-Lampen sind nachhaltig und umweltfreundlich
LED-Lampen senken den Energieverbrauch im Vergleich zur herkömmlichen Glühbirne um 80 bis 90 Prozent. So haben sie ihren Anschaffungspreis bereits nach wenigen Jahren amortisiert.
Als Austausch für herkömmliche Lampen mit Schraubgewinden sind sie in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Zum Beispiel als E14 oder E27 aber auch als Alternative zum Spot mit Halogen-Lampe (GU 9 und GU 10). LED-Lampen sind auch als dimmbare Variante erhältlich. So können helle Umgebungen mit hohem Weißlichtanteil aber auch Umgebungen mit warmen und weichen Lichttönen erzeugt werden.
LED-Lampen sind darüber hinaus sehr umweltfreundlich. Sie müssen nicht als Sondermüll entsorgt werden. Im Gegensatz zu Energiesparlampen ist hier kein giftiges Quecksilber vorhanden. Je nach Qualität haben LED-Lampen eine Haltbarkeit von 30.000 bis 40.000 Stunden. Bei einer Leuchte, die drei Stunden am Tag in Betrieb ist, ergibt sich so eine Lebensdauer von 30 bis 40 Jahren.